Kreidefelsen – das Weiße Gold Rügens
Leuchtend weiße Steilküsten als Wahrzeichen der Insel
Das weiße Gold Rügens versetzt so manch einen Betrachter in pures Erstaunen und endlose Bewunderung, denn die bizarren Felsformationen der Insel sind eine wahre Augenweide. Daher sollte man sich bei einem Aufenthalt auf Rügen einen Besuch des bekannten Königsstuhls keinesfalls entgehen lassen, auch wenn der Aufstieg zu diesem durchaus etwas beschwerlich anmutet. So erreicht man den 118 Meter hohen Felsvorsprung über zahlreiche Stufen sowie aber auch über einen gut angelegten Wanderweg. Der Aufstieg ist daher auch für ungeübte Wanderer möglich und sicherlich wird der daraus resultierende Panoramablick jeden Urlauber belohnen.
Eines der touristische Hauptattraktion der Insel Rügen sind die weißen Kreidefelsen an der Küste nördlich von Sassnitz im Nationalpark Jasmund.
Nationalpark Jasmund
Im Nationalpark Jasmund residierend zählt der Königsstuhl seit jeher zu einer der Hauptattraktionen der Insel Rügen. Benannt wurde diese Sehenswürdigkeit nach dem schwedischen König Karl XII, der an dieser Stelle eine Seeschlacht gegen die dänische Besatzung geführt haben soll. Dabei soll der König der Legende nach so ermüdet sein, dass man ihn eigens einen Stuhl auf das Felsplateau heranschaffen musste, vordem aus er dann weiter die Schlacht im Jahre 1715 führte.
Man muss hierzu sagen, dass es auch eine ältere Sage um den Namen des Königsstuhls gibt. Den alten Geschichten zufolge soll nämlich derjenige der als erstes von Meeresseite aus den Kreidefelsen bezwingt, der nächste König Rügens sein. Natürlich hat diese Legende gegenwärtig ihren Status verloren, wobei auch die Aufzeichnungen hierzu offen lassen, ob es jemals einer geschafft hat.
Die größten und imposantesten Kreidefelsen befinden sich am und um den Königsstuhl.
Eine Besichtigung des Königsstuhls ist aber auch heutzutage noch eine wunderbare Option, zumal man hier auch ein Hügelgrab aus der Bronzezeit vorfindet. Dieses gewährt einen informativen Einblick in die damaligen Rituale und Lebensgewohnheiten. Dabei ist erstaunlich, dass die damaligen Menschen bereits eine Handhabung pflegten, die auch die heutigen Besucher natürlich unter einen anderen Aspekt gerne noch ausüben. Denn während zu damaliger Zeit die Urbewohner Rügens gerne die Felsen und Steine in abgeschliffener Form nutzen, um Handwerksgerätschaften zu erstellen, nehmen sich die meisten Urlauber hier als Erinnerung an die bizarren Felswände Rügens gerne einen Stein in Form von Hühnergöttern, Bernstein oder Donnerkeilen mit nach Hause. Der Königsstuhl ist eines der meistbesuchten und schönsten Sehenswürdigkeiten der Insel Rügen.
Der Königsstuhl ist mit seinen 118 Metern Höhe das Wahrzeichen der Insel Rügen.
Wie kommt der Tourist zum Kreidefelsen?
Die Wanderung zum Königsstuhl
Den Kreidefelsen kann man nicht mit dem Auto erreichen. Für die Fahrzeuge steht ein großer Parkplatz einige Kilometer vor Sassnitz bereit. Von diesen muss man zu Fuß weiter gehen. Die Besucher können eine schöne Wanderung durch ein Waldstück genießen. Nach zirka einer Stunde erreicht der Besucher die Küste am Königsstuhl.
Eintritt für den Aussichtsturm
Obwohl der Königstuhl eine natürlich entstandene Sehenswürdigkeit ist, muss hier ein Eintrittsgeld bezahlt werden. Der Aussichtspunkt ist kostenpflichtig. Die Gelder dienen sicher auch der Erhaltung der Natur.
Über die Treppe nach unten an den Fuß der Steilküste
Doch wer ein wenig Anstrengung nicht scheut, kann über eine Treppe mit 412 Stufen ohne Bezahlung zum Fuß der Steilküste gelangen. Doch hier sollte man schon gut zu Fuß sein. Unten bietet sich eine neue, ebenso überwältigende Aussicht.
Wege für Touristen die nicht laufen können
Doch was machen die Touristen, die nicht laufen können? Wie kommt ein im Gehen eingeschränkter Gast zum Anblick des Königsstuhls. Auch das ist kein Problem und ohne weiteres möglich. Wer nicht laufen will oder kann, kann in den Bus steigen. Dieser verbindet den Parkplatz mit dem Königsstuhl. Er fährt auf einer kleinen Straße, die für die Öffentlichkeit gesperrt ist.
Jährlich hat der Königsstuhl rund 250.000 Besucher.
Caspar David Friedrich und die Kreidefelsen
1818 stellte Caspar David Friedrich sein bekanntestes Werk „Kreidefelsen auf Rügen“ fertig. Damit wurde der Maler untrennbar mit der Insel Rügen verbunden und sein Werk unsterblich. Der aus Greifswald stammende Maler Caspar David Friedrich war zu dieser Zeit zur Hochzeitsreise auf der Insel. Unklar dabei ist jedoch, welchen Kreidefelsen er malte. War es die Kleine Stubbenkammer oder die Wissower Klinken – die Wahrheit ist, man weiß es nicht. 6 verschiedene Skizzen sollen in seinem Werk eingeflossen sein.
Dies tut der Romantik des Bildes jedoch keinen Abbruch. Jeder, der Rügen besucht, kann selbst schauen, ob er die Vorlage des Malers wiederfindet. Dabei kann er nicht nur die Kreidefelsen als einen Teil von Rügen erkunden, sondern wird auch noch viel mehr überraschendes aus der Natur finden. Zum Beispiel Feuersteine, Seeigel oder Donnerkeile als Fossilien. Mehr Informationen zum Königsstuhl gibt es hier.